motte hat geschrieben: ↑9. Apr 2019, 18:06
Bin mal gespannt was sich da dieses Jahr tut...
Wie wir jetzt wissen: Nix.
Ein Mild-Hybrid oder ein echter Hybride macht in Verbindung mit einem modernen, nach Euro 6 d temp zertifierten Diesel keinen Sinn, das Auto wird nur teurer, schwerer und komplizierter werden, die Verbrauchseinsparung wird in dem Bereich liegen, den man gar nicht mitbekommt, also innerhalb der sowieso schon vorhandenen täglichen Schwankungen durch das Wetter, Beladung, Routen, Gasfuß oder was es da sonst noch gibt.
Klar spart man etwas Kraftstoff, aber eben nicht so viel, dass sich das finanziell in nur wenigen Jahren der Haltedauer lohnen würde.
Und, das Gesamtsystem "Auto" wird dadurch ja auch immer komplexer und komplizierter, ein Euro 6 d temp-Diesel MUSS zwingend dieses AdBlue-System (oder ein vergleichbares System) haben, sonst schafft er nicht diese Abgaswerte, das bedeutet, man hat zusätzlich einen AdBlu-Tank, einen Einfüllstutzen dazu, eine AdBlue Förder- und Dosierpumpe und das AdBlue-System muss ständig beheizt werden, sonst flockt da was aus.
Das Dumme daran ist, fällt z. B. diese Heizung aus, MUSS das System zwingend repariert werden, tut man das nicht, kann man nach einer gewissen Karenzzeit den Motor nicht mehr starten, das Auto bleibt liegen.
Und natürlich kann das System nur von einer Markenwerkstatt repariert und der Computer auf Null gesetzt werden, das wird dann später viele Euro 6 d temp Diesel vorzeitig zu wertlosem Schrott werden lassen, weil die Kosten den momentanen Wert übersteigen, obwohl das übrige Auto noch absolut fahrtüchtig wäre, aber das ist ja dann im Sinne der Umweltschützer, nicht wahr?
So, und jetzt wird dann noch so ein Mild-Hybridsystem dazu gepackt, also müssen im Motorraum Veränderungen vorgenommen werden, damit das Zusatzsystem überhaupt passt, zusätzlich müssen alle vorhandenen Steuergeräte modifiziert werden, damit sie reibungslos mit dem für die Hybridsteuerung zuständigen Computer harmonieren, damit nicht genug, muss auch noch Platz für den Speicherakku gefunden werden plus vernünftige Verlegung der Zuleitungen.
Wenn dann mal "was daran sein sollte", wirds kritisch, denn an so einem "Gleichstrom-Hochvoltsystem" darf ja nun nicht jeder rumbasteln, der Mechatroniker wird eine spezielle Ausbildung benötigen, eventuell darf sogar am gesamten Auto nur etwas reparieren, wer diesen Lehrgang hat, selbstredend muss die Werkstatt, die daran schrauben möchte, natürlich auch Spezialwerkzeug und Messapparaturen kaufen.
Warum tut man sich sowas an?
Grüße
Udo