Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Kraftstoff & Kraftstoffverbrauch, passive und aktive Sicherheit, ...
udogigahertz
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Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von udogigahertz »

Hallo,
da anscheinend Diskussionsbedarf besteht, habe ich hier mal einen Thread dazu eröffnet, hier können Meinungen zu diesem Thema veröffentlicht werden.


Ich fang mal an:

Pro:

- Ruhigerer Verkehrsfluss, angenehmeres, stressfreieres Fahren
- Man wird fast so schnell, wenn nicht schneller am Ziel ankommen als ohne Tempolimit
- Wer jetzt überwiegend auf den wenigen noch unlimitierten Autobahnen Vollgas gibt, wird nach Einführung einen deutlichen Minderverbrauch feststellen
- Die Unfallgefahr durch rücksichtsloses Ausscheren von LKW und Bussen zwecks Überholens sinkt

Contra:

- Ein ruhigerer Verkehrsfluss fördert die Einschlaftendenz und führt generell zu einem unaufmerksameren Fahren, alle Studien dazu (auch in Deutschland) haben gezeigt, dass sich die Unfälle nicht vermindern, nur die Art der Unfälle verändert sich
- Auch den Kraftstoffverbrauch betreffend ist keine Minderung zu erwarten, das haben Langzeittests auch in Deutschland ergeben, nur für den jetzigen Dauervollgasfahrer werden sich zwangsweise Einsparungen ergeben.
- Das wichtigste Argument, das mir bekannt ist:

Sollte es auch in Deutschland als letztem Land der Welt ein allgemeines Tempolimit geben, kann das erstens niemals wieder zurückgenommen werden und zweitens hätte das durchgreifende Auswirkungen auf die zukünftig zu produzierenden Automobile nicht nur in Deutschland. 

Denn so, wie die Situation jetzt ist, muss JEDES Auto, das in Europa verkauft wird, hochgeschwindigkeitstauglich sein, es muss also so ausgelegt sein, dass die Kühlung auch bei 40°C ausreicht, wenn man damit eine Stunde lang Vollgas fährt, das heißt, die Kühler und die Lüfter müssen wesentlich größer und leistungsfähiger sein als wie z. B. für den amerikanischen Markt.
Ferner muss das Fahrwerk und die Bremsen dem hohen möglichen Tempo angepasst werden, was schon bei wesentlich geringeren Geschwindigkeiten zu einem erheblich sichereren Fahrverhalten führt, auch die Reifen müssen diese hohen möglichen Tempi aushalten. 

Da die Hersteller einem Autokäufer in Portugal nicht verbieten können, mit dem Auto auch mal nach Deutschland zu fahren, müssen sie also in den sauren Apfel beißen und eben ALLE in Europa angebotenen Autos entsprechend tauglich zu machen.

Das erklärt, warum es nur so wenige in den USA und für die USA produzierte Autos offiziell in den Europa-Verkauf geschafft haben, es war und ist für die US-Hersteller sehr aufwändig, ihre Autos für Europa umzurüsten und nur wenige Exemplare können hier ebenfalls voll befriedigen.

Auch ist genau diese fehlende Hochgeschwindigkeitstauglichkeit der Grund, warum es bestimmte japanische Autos hier nicht am Markt gibt, z. B. der technisch sehr interessante Honda Insight, also den, der jetzt aktuell gebaut wird, gibts nicht in Europa. 

So, wenn nun auch Deutschland als letztes Land der Erde, wo man noch stellenweise so schnell fahren darf, wie man kann (viele könnens bzw. beherrschen es leider nicht), auch noch wegfällt, besteht dafür kein Grund mehr, die Autos dafür technisch herzurichten.

Das heißt, die Autos werden technisch auf dem Stand der US-amerikanischen Autos der 50er Jahre absinken, nicht abrupt, aber allmählich, die Hersteller werden sparen, sparen und nochmals sparen, an der Kühlkapazität, an den Bremsen, an den Reifen, am Fahrwerk usw. weil ja dann niemand mehr irgendwo schneller als 130 oder weniger unterwegs sein darf, wenn also bei 150 km/h der Reifen platzt, hat nicht der Hersteller Schuld, sondern ausschließlich der Fahrer, wenn bei einer Notbremsung aus 140 km/h die Bremsen versagen: Pech gehabt, selber Schuld, warum fährste schneller als erlaubt? 

Wenn man bei 30 km/h aus ner Kurve fliegt: Tja, die Autos müssen eben nicht mehr so fahrsicher sein, deshalb hat man wieder die gute, alte Starrachse aus der Mottenkiste geholt usw. 

Des weiteren wird das der Todesstoß für die deutschen Autohersteller sein, denn diese werden doch hauptsächlich wegen der überlegenen Fahrsicherheit auch bei niedrigem Tempo und den überragenden Fahreigenschaften in aller Welt verkauft, auch dort, wo man gar nicht legal schnell fahren darf, aber man hat ein Auto, das es könnte.

Grüße
Udo
 

udogigahertz
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Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von udogigahertz »

Komisch, anscheinend besteht hier doch kein Bedarf an einer Diskussion über das Tempolimit, na ja, zur Zeit gibt es ja ganz andere Probleme.


Grüße
Udo

Fischbrötchen
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Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Fischbrötchen »

Was willst du hören, dass 80ig auf Autobahn als Begrenzung her soll?

bin Ständig im Petetionsforum des Bundestages unterwegs, da gibt es tolle Gruppen für ein Tempolimit jeglicher couleur , Das langsamste ist 50 ausserorts, das sinnvollste ist 80 ausserorts viele sind für 130 und ich, ich bin dagegen.

Jacques
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Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Jacques »

Wenn die Leute mit ihren PS-Karren vernünftig und rücksichtsvoll fahren würden, hätte nix gegen Tempo 300. So muss halt ein Limit her - und zwar schnell.

udogigahertz
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Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von udogigahertz »

Jacques hat geschrieben: 18. Mär 2020, 08:39 Wenn die Leute mit ihren PS-Karren vernünftig und rücksichtsvoll fahren würden, hätte nix gegen Tempo 300. So muss halt ein Limit her - und zwar schnell.

Ich bin strikt gegen Limitierungen. 

Werden wir nicht schon alle genug gemaßregelt und ist nicht gerade bei uns alles und jedes reglementiert?

Warum dieser Hass gegen PS-starke Autos? 

Hass ist nicht gut, gleich worauf sich der Hass bezieht, das führt nur zu extremen Reaktionen, also komm mal wieder unter, verehrter Jaques und reg dich ab, lass die Schnellen doch fahren.

Du hast im anderen Thread geschrieben, dass du einen Schulbus mit 120 km/h auf der Autobahn chauffierst, ich verlinke hier mal den entsprechenden Passus aus dem "Klima-Thread":

Ich fahre manchmal für meinen Nachbarn einen Schulbus. Da ist Vmax. 120 km/h. Es vergeht nicht ein einziger Tag, an dem nicht ein LED-Diplomlichthuper mit 250 Sachen plötzlich und eine Sekunde vorher nicht erkennbar, angeknüppelt kommt und max. 2m Abstand lässt. Dafür ist es natürlich Voraussetzung, dass ich überhaupt auf die linke Spur komme. Meist wird, nachdem ich links blinke, stark beschleunigt, sodass ich es eben nicht schaffen kann und ich von 120 auf 90 runterbremsen muss. Das erhöht den Stresslevel für alle Beteiligten auf max Bang.

Das führt bei mir zu folgenden Fragen:

Nach meinem Kenntnisstand dürfen Busse mit höchstens 100 km/h unterwegs sein und die Fahrer müssen den LKW-Führerschein sowie den Busführerschein plus eine besondere Erlaubnis als Schulbusfahrer haben.

Wie kann es dann sein, dass du deine Schutzbefohlenen mit erlaubniswidrigen 120 km/h chauffierst? 

Es sei denn, du fährst gar keinen Bus, sondern einen Kleinbus mit bis zu 8 Sitzplätzen, damit darf man dann auch schneller fahren, weil die Dinger als PKW gelten, sofern sie 3,5 Tonnen nicht überschreiten.

Zur Problematik auf der Autobahn:

Die linke Spur ist nur der Überholfahrstreifen, das ist keine Spur, um darauf zu bleiben, nachdem man überholt hat! Das beachten die meisten aber nicht und fahren gemütlich auf der linken Spur weiter, auch wenn sie längst nach Rechts hätten einscheren können, um schnelleren Platz zu machen. 

Ein solches Verhalten nennt man "Nötigung" und kann sehr empfindlich bestraft werden.

Wenn auf der linken Spur unentwegt sehr viel schnellere Autos vorbeifahren, hat man eben Pech gehabt, man muss so lange warten, bis man ohne einen Schnelleren zur Vollbremsung zu nötigen, gefahrlos für andere auf die linke Spur wechseln kann.

Das ist Verkehrsrecht und sollt erstens bekannt sein und zweitens wieso muss ein Schulbus überhaupt auf die Autobahn? Und wenn, wieso hat man Zeitdruck und muss unbedingt 120 Sachen fahren wollen? Fahr früher los und hänge dich hinter die LKWs, so hast du keinen Stress und die Kinder können sicherer an ihrem Ziel ankommen.

Verursachst du einen Auffahrunfall, weil du einfach rücksichtslos nach Links gefahren bist, obwohl dort sehr viel schnellere Autos ankamen, wirst du die Hauptschuld bekommen, die Eltern deiner schutzbefohlenen Kinder werden es dir danken. 

Und wieso sollte sich an der Situation irgendetwas ändern, wenn ein Tempolimit von 130 km/h eingeführt wurde? Links werden dann immer noch schnellere Autos unterwegs sein, die du erst mal vorbeilassen musst.

Und es werden nach wie vor einige ganz viel schnellere Autos unterwegs sein, die von Polizei (auch gerne in Zivilautos) und unseren Politikern, die haben immer Vorfahrt und dürfen jede Regel missachten, Glückwunsch, wenn du so einem Geschoss in Zukunft an seiner schnellen Weiterfahrt hinderst.

Auch an der allgemeinen Lage ändert das nichts, wenn ein Auto illegal mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs ist, hat niemand das Recht, diesen Gesetzesbrecher zu stoppen, indem man ihm knapp vor die Karre fährt, das ist Sache der Polizei, Selbstjustiz ist verboten!

Man muss also auch nach einem allgemeinen Tempolimit die Schnellfahrer fahren lassen, darf sie nicht behindern. 

Mir passt das ja alles auch nicht, im Großen und Ganzen bin ich ja bei dir, was da manchmal abgeht, ist nicht mehr normal, dem stimme ich zu, dennoch muss man sich doch an die bestehenden Gesetze halten, sonst haben wir Anarchie.

Grüße
Udo
 

Diamantiker
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Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Diamantiker »

In Deutschland kann man keine Grundrechte einschränken um Leben zu retten - nein niemals, über ein Tempolimit zu reden ist t laut CSU schon fast unanständig.
Ja - die vielleicht 100 gesparten Verkehrstoten sind kein Vergleich zu den potentiell 400000 Corona Toten. Jetzt ist plötzlich alles möglich. Massenarbeitslosigkeit, massenhafte Pleiten, Verteilungskämpfe werden billigend in Kauf genommen.
Nach Corona wird plötzlich alles möglich sein - Vermögenssteuer, Sonderabgaben auf Landbesitz - da sollte ein kleines Tempolimit mit minimlaer Einschränkung der persönlichen Freiheit vielleicht doch möglich sein. 

Oder vielleicht doch nicht - weil dann irgendwann wieder der nächste CSU-Wahlkampf oder eine laut schreiende AFD die Diskussion mit nebensächlichkeiten beherrscht.

Zur Zeit ist ein Tempollimit mit der CDU/AFD/FDP nicht möglich - die SPD ist in der großen Koalition gefangen und verrät seit Jahren ihre jahrzehntealte Tradition.
 

Rene
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Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Rene »

udogigahertz hat geschrieben: 17. Mär 2020, 10:16 Komisch, anscheinend besteht hier doch kein Bedarf an einer Diskussion über das Tempolimit, na ja, zur Zeit gibt es ja ganz andere Probleme.
Grüße
Udo

Hallo Udo,
du hast meine volle Unterstützung,
was mir noch fehlt, wäre "die freie Fahrspurwahl" ähnlich wie in den USA.
---Staus wären passe,
---Treibstoffverbrauch würde sich halbieren,
---Autos mit hochwertigster Technik für Tempo 130 vorgesehen, ließen sich zum halben Preis herstellen,
---Reifen- und Bremsverschleiß würde sich ebenfalls halbieren,
---das "Nervenkostüm" vieler Autofahrer bräuchte keine ärztlich Behandlung mehr.

SUV`s lieben es die linkeste Fahrspur zu benutzen; dabei hätten sie die Möglichkeit die Geländegängigkeit ihres Fahrzeugs auf der rechten Holperpiste (die Gott sei Dank weniger werden) zu testen.

Ein LKW, der Berechnungen zu Folge einen 48.000fach höheren Fahrbahnverschleiß verursacht, zahlt weniger KFZ Steuer als ein alter 200er Diesel Benz.
Oder ein Trackpilot, der im Jahr 200.000km auf dem Bock verbringt, der übers Jahr am Wochenende mit seinem alten 200D nur 2000km unterwegs ist zahlt mehr Steuern als das Arbeitsgerät seines Chefs, obwohl der Fahrbahnverschleiß des LKW`s um den Faktor 4.800.000 höher ist (48000* 100 wegen ein Hundertstel der Laufleistung).

ARME WIRTSCHAFT, aber sie schafft unsere Arbeitsplätze.
Gruß
RENE

Jacques
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Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Jacques »

Was für Unterstellungen... :roll:
Eigentlich wollte ich darauf nicht anworten, aber in aller Kürze:
  • Ich fahre einen Renault Traffic (9Sitze) oder Grand Kangoo (7Sitze) oder einen VW-Bulli (werden demnächst alle gegen Renault ausgetauscht).
  • Ich befahre die linke Spur nur zum Überholen und schere danach rechts ein.
  • Ich nehme einem schnelleren Fahrzeug nicht die Vorfahrt und ich nötige niemanden, da ich einen äußerst defensiven Fahrstil pflege.
  • Ob ich die BAB befahren möchte, entscheide ich - sonst niemand. Ich bin 2h unterwegs, wann sollen die (Sonder)Schüler bitte schön aufstehen?
  • Wenn alle so rücksichtsvoll wären wie ich, dann bedürfte es kein Tempolimit.
  • Ich hasse nicht die schnellen starken Autos, sondern nur das, was verantwortungslose Menschen damit anfangen.
Ich finde es unerträglich, wenn ich 2-3 LKW am Stück überholen möchte und irgendein Audi meint, es mir von hinten mit Lichthupe und 2m Abstand zu besorgen. DAS ist Nötigung und wird von mir persönlich in jedem Fall angezeigt. Falls es noch niemand gemerkt hat, auch langsamere PKW dürfen überholen. Da mittlerweile jeder TDI-Treter schnell sehr schnell werden kann, wird bei meinem Blinken nach links auch gleich voll aufs Gas gedrückt, damit ich auch ja keine Chance zum Ausscheren habe. Gut, dann bleibe ich halt rechts und bremse, aber wenn ich überhole, dann eben so viele LKW wie möglich, denn ich habe auch einen Termin einzuhalten - und dann ruck zuck wieder nach rechts in die vermeintliche Sicherheit. Aber selbst das veranlasst so manchen Fahrer mit dem riesigen Grill mich zu überholen, um mich dann gnadenlos auszubremsen. Wohlgemerkt mit Warntafel vorne und hinten. Wie ich an anderer Stelle schon beschrieben habe, haben wir einen VW-Bulli mit linkem Seitenschaden. Den wollte eine BMW-Fahrerin schneiden und hat sich verschätzt. Im Bulli 8 Schüler, im BMW 2 ihrer Kinder, eine glimmende Kippe im Fußraum und das offene WhattsApp. Ein Passat wollte mich bei Nebel rechts überholen und knallte in einen LKW. Ich habe dabei sogar noch gebremst, damit er nach links rüber kann. Einmal wollte mich ein Mercedes in eine Ausfahrt drängen, aber ich hielt lieber auf der Standspur an. Mittlerweile habe ich meist den "Videobeweis" und nutze das auch aus. Wenn jemand trotz meiner partnerschaftlichen Fahrweise meint, er müsse mich und meine Schüler gefährden, so schaut sich das Video zunächst die Rennleitung und später der Richter an. Einmal hatte ich bereits Erfolg, 3 Verfahren stehen noch aus. Fair wie ich bin, habe ich einen Warnaufkleber hinten dran. Im Übrigen fahren wir hier nicht die Rallye Monte Carlo, sondern um mit einem Fahrzeug möglichst sicher von A nach B zu kommen.

Und wer das nicht versteht und sich nicht an die einfachsten zwischenmenschlichen Regeln halten kann, der muss eben bevormundet werden. Ist doch ganz einfach. Vielleicht nicht unbedingt mit einem generellem Tempolimit, aber wer einmal so drastisch auffällt, sollte erstmal garnicht und dann ein paar Jahre max. 100 Km/h fahren.

Auf der BAB geht es immer um Menschenleben und meines ist mir wichtiger als ein Idiot, der sich über Geschwindigkeit und Raserei definiert. ;-)

Rene
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Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Rene »

Jacques hat geschrieben: 18. Mär 2020, 13:38 Was für Unterstellungen... :roll:
Eigentlich wollte ich darauf nicht anworten, aber in aller Kürze:
  • Ich fahre einen Renault Traffic (9Sitze) oder Grand Kangoo (7Sitze) oder einen VW-Bulli (werden demnächst alle gegen Renault ausgetauscht).
  • Ich befahre die linke Spur nur zum Überholen und schere danach rechts ein.
  • Ich nehme einem schnelleren Fahrzeug nicht die Vorfahrt und ich nötige niemanden, da ich einen äußerst defensiven Fahrstil pflege.
  • Ob ich die BAB befahren möchte, entscheide ich - sonst niemand. Ich bin 2h unterwegs, wann sollen die (Sonder)Schüler bitte schön aufstehen?
  • Wenn alle so rücksichtsvoll wären wie ich, dann bedürfte es kein Tempolimit.
  • Ich hasse nicht die schnellen starken Autos, sondern nur das, was verantwortungslose Menschen damit anfangen.
Ich finde es unerträglich, wenn ich 2-3 LKW am Stück überholen möchte und irgendein Audi meint, es mir von hinten mit Lichthupe und 2m Abstand zu besorgen. DAS ist Nötigung und wird von mir persönlich in jedem Fall angezeigt. Falls es noch niemand gemerkt hat, auch langsamere PKW dürfen überholen. Da mittlerweile jeder TDI-Treter schnell sehr schnell werden kann, wird bei meinem Blinken nach links auch gleich voll aufs Gas gedrückt, damit ich auch ja keine Chance zum Ausscheren habe. Gut, dann bleibe ich halt rechts und bremse, aber wenn ich überhole, dann eben so viele LKW wie möglich, denn ich habe auch einen Termin einzuhalten - und dann ruck zuck wieder nach rechts in die vermeintliche Sicherheit. Aber selbst das veranlasst so manchen Fahrer mit dem riesigen Grill mich zu überholen, um mich dann gnadenlos auszubremsen. Wohlgemerkt mit Warntafel vorne und hinten. Wie ich an anderer Stelle schon beschrieben habe, haben wir einen VW-Bulli mit linkem Seitenschaden. Den wollte eine BMW-Fahrerin schneiden und hat sich verschätzt. Im Bulli 8 Schüler, im BMW 2 ihrer Kinder, eine glimmende Kippe im Fußraum und das offene WhattsApp. Ein Passat wollte mich bei Nebel rechts überholen und knallte in einen LKW. Ich habe dabei sogar noch gebremst, damit er nach links rüber kann. Einmal wollte mich ein Mercedes in eine Ausfahrt drängen, aber ich hielt lieber auf der Standspur an. Mittlerweile habe ich meist den "Videobeweis" und nutze das auch aus. Wenn jemand trotz meiner partnerschaftlichen Fahrweise meint, er müsse mich und meine Schüler gefährden, so schaut sich das Video zunächst die Rennleitung und später der Richter an. Einmal hatte ich bereits Erfolg, 3 Verfahren stehen noch aus. Fair wie ich bin, habe ich einen Warnaufkleber hinten dran. Im Übrigen fahren wir hier nicht die Rallye Monte Carlo, sondern um mit einem Fahrzeug möglichst sicher von A nach B zu kommen.

Und wer das nicht versteht und sich nicht an die einfachsten zwischenmenschlichen Regeln halten kann, der muss eben bevormundet werden. Ist doch ganz einfach. Vielleicht nicht unbedingt mit einem generellem Tempolimit, aber wer einmal so drastisch auffällt, sollte erstmal garnicht und dann ein paar Jahre max. 100 Km/h fahren.

Auf der BAB geht es immer um Menschenleben und meines ist mir wichtiger als ein Idiot, der sich über Geschwindigkeit und Raserei definiert. ;-)

Solch eine Brutalität im Straßenverkehr wie in Deutschland gibt es nirgendwo auf der ganzen Welt.
Das weiß auch die Polizei (aber ihr sind die Hände gebunden);
das weiß auch die vermeintliche Regierung, aber sie steckt im Tiefschlaf; was übrigens auch im Fall "CORONA".

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Re: Pro und Contra eines allgemeinen Tempolimits

Beitrag von Scenic 3 »

@ Diamantiker
Zur Zeit ist ein Tempolimit mit der CDU/AFD/FDP nicht möglich - die SPD ist in der großen Koalition gefangen und verrät seit Jahren ihre jahrzehntealte Tradition.
Denk mal drüber nach

Über ein Tempolimit entscheidet der BUNDESRAT:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/20 ... ntrag.html

Zusammensetzung des Bundesrates:
https://www.youtube.com/watch?v=qHWEvA8c11Y


 

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