Friesenjung hat geschrieben:Moin,
es brachen beide Längsträger, somit wurde das Auto nur noch durch Lenksäule, Kotflügelschrauben, und Schaltgestänge zusammengehalten, war aber kein
Renault, war ein Simca 1100.
Ach du meine Güte, wie lange ist das denn schon her? Das ist ja Geschichte inzwischen.
Aber aus eben dieser Zeit (60er und 70er Jahre) stammen die vielen Vorurteile gegen die "Ausländer", die man damals in Deutschland kaufen konnte, Japaner und Koreaner gabs ja noch nicht, also blieben nur Italiener, Engländer und Franzosen, für Liebhaber exotischer Marken auch Saab und Volvo.
Damals kannte die Automobilindustrie sowas exotisches wie "Rostschutz" überhaupt nicht, allerdings kein einziger Hersteller. Sobald die Autos aus der damals üblichen Halbjahresgarantie raus waren, fing das Elend an: Rost hier und da und dort. Allerdings waren jeweils unterschiedlichste Teile betroffen. Ich weiß noch, als mein Onkel damals den revolutionären Renault 16 neu bekam, war das ein tolles Auto, das er damals sensationelle 6 Jahre fuhr! Erst dann gab es erste Durchrostungen im Unterboden, entdeckt beim Reinigen des Innenraumes durch Hochnehmen der Fußmatten, dann hatte er ihn verkauft. Und der neue Besitzer fuhr damit noch nach Jugoslavien in Urlaub! Und kam auch noch zurück!
Das waren andere Zeiten, ganz andere. Damals brachen auch deutsche Autos schon mal auseinander. Komischerweise hängt "den Ausländern" immer noch dieser schlechte Ruf von damals an, während die deutschen Automarken als "solide", "langlebig" und "dauerhaltbar" sowie als "technisch problemlos" gelten, obwohl das SO nicht stimmt.
Heute sind alle Autos auf einem mehr oder weniger gleichen Level der Fertigungsqualität angelangt. Es gibt aber Unterschiede, so sind z. B. Mercedesse, die neu 60.000 Euro kosten, insgesamt "hochwertiger", was die verwendeten Materialien und auch die Verarbeitung anbelangt, das muss man schon sagen. Dennoch haben auch Autos in dieser Preisklasse mit diversen technischen Problemchen und Problemen zu kämpfen, die die Besitzer teilweise zur Weissglut treiben, weil die hilflosen Werkstätten keine Abhilfe schaffen können und was von "Stand der Technik" murmeln. Dass die Auspuffanlage nach 6 Jahren noch aussieht wie neu ist dann auch nur ein geringer Trost, wenn das Auto ansonsten nahezu unfahrbar ist.
Auf der anderen Seite gibt es auch immer mehr Hersteller, meist aus Fernost, die die in den letzten Jahren zum Standard gewordenen Rostvorsorgemassnahmen vernachlässigen, so habe ich mir mal den Mitsubishi ASX angesehen. Der Händler hatte einen mit der Hinterachse auf so höher gelegten Bühnen zwecks besserer Repräsentation ausgestellt, was mir einen Blick auf den Unterboden ermöglichte ......... alles voller Rost! Kein wie auch immer gearteter Rostschutz wurde aufgetragen! Alles blanke Teile. Ich dachte zuerst, das sei ein Ausreißer, also schaute ich mal den anderen dort vorhandenen Neufahrzeugen unten drunter: Alle vollkommen gleich, alle hatten bereits massiv Rost an allen Teilen des Unterbodens angesetzt. Und das waren alles Neufahrzeuge, noch nicht zugelassen.
Wie die nach 6 Jahren aussehen, möchte ich gar nicht wissen.
Aber zurück zu Renault und zum Scenic: Rostprobleme sind bei diesem Auto kein Thema, die Technik scheint auch haltbar und zuverlässig zu sein, jedenfalls liest man da in Foren nicht viel Gemecker ganz im Gegensatz zu VW, Mercedes, BMW und vor allem Citroen, die ihre Hausaufgaben wohl nicht so gemacht haben, wie es sein sollte.
Grüße
Udo