Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Kraftstoff & Kraftstoffverbrauch, passive und aktive Sicherheit, ...
Jacques
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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von Jacques »

Diamantiker hat geschrieben: 11. Mär 2020, 17:25Tempo 130  oder 120km/h wäre natürlich sofort wirksam, aber das scheint ja wegen der Bayrischen Stammtische nicht möglich.

Das ist wie mit dem amerikanischem Waffenrecht. Ich fahre manchmal für meinen Nachbarn einen Schulbus. Da ist Vmax. 120 km/h. Es vergeht nicht ein einziger Tag, an dem nicht ein LED-Diplomlichthuper mit 250 Sachen plötzlich und eine Sekunde vorher nicht erkennbar, angeknüppelt kommt und max. 2m Abstand lässt. Dafür ist es natürlich Voraussetzung, dass ich überhaupt auf die linke Spur komme. Meist wird, nachdem ich links blinke, stark beschleunigt, sodass ich es eben nicht schaffen kann und ich von 120 auf 90 runterbremsen muss. Das erhöht den Stresslevel für alle Beteiligten auf max Bang.

Wie entspannend ist es doch, wenn ich in Holland, Schweden oder Österreich fahre. Komme ich zurück, ist er wieder da - der beinahe schon ängstliche Blick in die Rückspiegel. Da wird gedrängelt, überholt und eine Vollbremsung hingelegt und es endet sogar in einem Versuch, den voll besetzten Schulbus, übrigens mit Warntafel, in die Leitplanke zu drängen. Die Krönung ist ein VW-Bulli mit Seitenschaden links. Mittlerweile haben wir 2 Kameras in jedem Fahrzeug. Es laufen 3 Verfahren gegen Rambos mit Aussicht auf Karte wech. Abhilfe schafft nur ein Tempolimit und ich kann beim besten Willen nicht verstehen, weshalb man sich hier wie die allerletzte Pistensau benehmen darf.


Zum Thema Klimaziele:
Unser kleines Land kann das Klima nicht beeinflussen. Selbst wenn wir EU-weit alle Tätigkeiten einstellen und nicht mehr atmen, so hätte dies auf das Weltklima keinen messbaren Einfluss. Das reicht mir, um nicht einen Cent unnütz zu investieren. Da die Bodenschätze aber endlich sind, muss man sich etwas neues einfallen lassen. Aber hey, das hatten wir schon... ;-)

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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von udogigahertz »

Jacques hat geschrieben: 12. Mär 2020, 07:26
Diamantiker hat geschrieben: 11. Mär 2020, 17:25Tempo 130  oder 120km/h wäre natürlich sofort wirksam, aber das scheint ja wegen der Bayrischen Stammtische nicht möglich.

Das ist wie mit dem amerikanischem Waffenrecht. Ich fahre manchmal für meinen Nachbarn einen Schulbus. Da ist Vmax. 120 km/h. Es vergeht nicht ein einziger Tag, an dem nicht ein LED-Diplomlichthuper mit 250 Sachen plötzlich und eine Sekunde vorher nicht erkennbar, angeknüppelt kommt und max. 2m Abstand lässt. Dafür ist es natürlich Voraussetzung, dass ich überhaupt auf die linke Spur komme. Meist wird, nachdem ich links blinke, stark beschleunigt, sodass ich es eben nicht schaffen kann und ich von 120 auf 90 runterbremsen muss. Das erhöht den Stresslevel für alle Beteiligten auf max Bang.

Wie entspannend ist es doch, wenn ich in Holland, Schweden oder Österreich fahre. Komme ich zurück, ist er wieder da - der beinahe schon ängstliche Blick in die Rückspiegel. Da wird gedrängelt, überholt und eine Vollbremsung hingelegt und es endet sogar in einem Versuch, den voll besetzten Schulbus, übrigens mit Warntafel, in die Leitplanke zu drängen. Die Krönung ist ein VW-Bulli mit Seitenschaden links. Mittlerweile haben wir 2 Kameras in jedem Fahrzeug. Es laufen 3 Verfahren gegen Rambos mit Aussicht auf Karte wech. Abhilfe schafft nur ein Tempolimit und ich kann beim besten Willen nicht verstehen, weshalb man sich hier wie die allerletzte Pistensau benehmen darf.


Verehrter "Jacques", das mit dem Tempolimit oder nicht wäre ein ganz anders Thema, jedenfalls kann mit einem generellen Tempolimit in Deutschland (alle anderen habe das ja schon) das Klima auch nicht gerettet werden, das ist blanker Unsinn.

Wie wäre es, dafür (für die Diskussion um Für und Wider eines Tempolimits) einen gesonderten Thread zu eröffnen?


Grüße
Udo

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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von Diamantiker »

Du hast Recht. Ein Land wie Deutschland kann absolut nichts alleine in Bezug auf Klima rausreissen.
Man könnte natürlich auch diskutieren ob es auf der Welt eine gewisse Klimagerechtigkeit geben sollte. Die 9.7 Tonnen CO2 pro Bewohner in Deutschland stehen eine weltweiter Durchschnitt von 4.7 Tonnen gegenüber.  Deutschlan hat immerhin fast 5% des industriell erzeugten CO2 zu verantworten. 
Das geht aber europaweit, selbst wenn man aus offensichtlichen Gründen Polen oder Tchechien sicherlich ein oder 2 Jahrzehte mehr Zeit geben muss die Kohle zu substituieren.
Selbst Polen könnte aber mit einer ähnlichen Anzahl von Windkraftparks wie Deutschland mindestens 30 bis 40% der benötigten Energie mittelfristig regenerativ herstellen.
Das beweist die USA - nicht gerade ein Staat mit einem Präsidenten dem man "Ökologie" als sein Hobby zuschreiben könnte. Einer der größten Zuwächse der installierten Windenergie ist in der USA zu sehen - einfach weil es billiger Strom ist (bis zu einem gewissen Deckung natürlich)

Jacques
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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von Jacques »

Das Problem heißt Grundlastfähigkeit. Wir selbst haben mit den innerdeutschen geplanten Maßnahmen dort keine Sicherheit mehr. Selbst heute können wir uns bei Windstille nicht mehr alleine über Wasser halten. Oder umgekehrt: Unsere Windräder mussten bei den Orkanböen auf null abgebremst werden. Wenn Frankreich uns nicht mit Atomstrom und der Osten nicht mit Kohlekraft aushelfen kann, dann gute Nacht Marie. Das ist ein absolut denkbares Szenario - und zwar schon in ein paar Wochen, nämlich dann, wenn auch im restlichen Europa die Wirtschaft still steht (siehe Italien) und der Euro platzt.

Kohlensäure ist momentan nicht das primäre Problem!

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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von DrJones »

Man könnte diese Situation als Probe sehen wie sich das auf die Luft auswirkt. Der Virus schaffte das was sich Umweltschutzer und die anderen Grünen erträumten. Unsere Grünen hätten das Ziel die reduktion der angemeldeten Fahrzeuge in der Stadt um 50% zu reduzieren. Fahrzeuge nehmen in der Stadt zu viel Platz weg. Zur Zeit wären sie dafür das teilweise in der Innenstadt Fahrspuren für Fußgänger frei gemacht wären damit diese mehr Abstand halten können. Auf alle Fälle werden nach dem Virus die schöne Zeit ohne viel Verkehr und die besseren Luftwerte als Argumente für City Maut, höhere Parkgebühren und die Verteuerung der Treibstoffe sein.

Hoffe das alle die Zeit Gesund und gut überstehen.

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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von udogigahertz »

DrJones hat geschrieben: 31. Mär 2020, 15:25 Man könnte diese Situation als Probe sehen wie sich das auf die Luft auswirkt.
Hoffe das alle die Zeit Gesund und gut überstehen.

Da braucht man keine Probe, ein blick aufs Satellitenbild reicht doch schon, um zu erkennen, dass die Luft besser geworden ist.

Das ist jedoch nur zu einem sehr kleinen Teil dem reduzierten Verkehr zu verdanken, den größten Anteil daran haben vorübergehend geschlossene Industriebetriebe, zahlreiche Schlote qualmen nicht mehr.

Immer diese Verallgemeinerungen und Pauschalisierungen, als wenn alleine der PKW-Verkehr unsere Umwelt verpesten würde und für die Weltklimaerwärmung verantwortlich wäre und sonst überhaupt nichts. 

Langsam zeigt die jahrzehntelange Medienberieselung Wirkung.

Aber eines ist klar: Die Welt nach Corona wird eine andere sein, als die Welt davor, es wird sich vieles ändern, viele vertraute Firmen wird es nicht mehr geben, andere Firmen werden ganz neue Geschäftsfelder erschließen und man wird, aus Erfahrung klug geworden, so manche nach Fernost ausgelagerte Produktionen wieder ins Land holen,  inwieweit sich das alles auf den Verkehr auswirken wird, ist noch völlig unklar.

Eines ist jedoch ganz sicher: Wir als Industrieland (als eines DER führenden Industrieländer dieser Welt) können nur in Wohlstand weiter existieren, wenn wir auch weiterhin ein führendes Industrieland bleiben, andere Ressourcen haben wir nicht, womit wir unser Geld verdienen könnten, wir haben weder Rohstoffe (Steinkohle haben wir zwar, deren Abbau wurde jedoch eingestellt und die Tage der Braunkohle sind gezählt) noch sonstwas, wir könnten uns nicht mal als Urlaubsland prostitutieren, weil wir ein scheiß Klima haben.

Manchmal frage ich mich, ob gewisse Leute noch richtig ticken, da wird gefordert, die Bedingungen für den Verkehr und die Industrie immer weiter einzuschränken, was unsere Fertigung immer teurer und teurer macht, wobei das Ziel ja durchaus sinnvoll ist, man will die Umwelt so gesund wie möglich erhalten, ein hehres Ziel. Nur manchmal schießt man übers Ziel hinaus und tötet den Fortschritt ab, bevor er hier entstehen kann.

Andere Länder erkennen das und springen gerne ein, siehe China, fast alles kommt von dort, seien es diese primitiven Schutzmasken oder Arzneien oder Grundstoffe für die chemische Industrie oder Fertigprodukte, alles nach China oder Fernost verlagert, weil dort billiger.

Und nun haben wir den Salat, wenn die globale Lieferkette unterbrochen ist.

Wer also wirklich und wahrhaftig Umweltschutz will, der verlangt die Deindustriealisierung. 

Eine irgendwie geartete Industriefertigung wird IMMER Schmutz, Abgase, Abfall und Dreck emittieren, übrigens auch in Fernost. Aber da ja die Luft Grenzen hat, bleibt die in China mit nahezu keinen Umweltauflagen produzierte dreckige Luft ja auch dort, und was gehen uns die Chinesen an?


Grüße
Udo

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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von Fischbrötchen »

Gerade der teil mit den Rohstoffen und der Technik ist der, warum wir uns noch mehr ins Zeug legen sollten und weiter Technologien zur regenerativen Energiegewinnung und Nutzung zu entwickeln um weit mit fornen dabei zu sein.

Übrigens in Februar hat der Stromanteil an Regnerativer Energei die 50 % Marke geknackt, was auch dazu führte, dass wir den Ökostrom ins Ausland (ja da wo die AKWS und Kohlekraftwerke stehen) verkauft haben.

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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von udogigahertz »

Fischbrötchen hat geschrieben: 2. Apr 2020, 06:07 Gerade der teil mit den Rohstoffen und der Technik ist der, warum wir uns noch mehr ins Zeug legen sollten und weiter Technologien zur regenerativen Energiegewinnung und Nutzung zu entwickeln um weit mit fornen dabei zu sein.

Übrigens in Februar hat der Stromanteil an Regnerativer Energei die 50 % Marke geknackt, was auch dazu führte, dass wir den Ökostrom ins Ausland (ja da wo die AKWS und Kohlekraftwerke stehen) verkauft haben.

Ich habe ja nichts gegen den weiteren Ausbau der regenerativen Energie, ganz im Gegenteil. Nur sollte das alles mit Augenmaß und Verstand erfolgen, den ich teilweise vermisse, wenn Windparks einfach in Wäldern verbaut werden, da rodet man dann so einige Hektar kostbaren Waldes und viele Vögel werden von den Rotoren erschlagen, auch seltene und besonders geschützte Vögel. 

Da sollte man schon etwas wählerischer in der Wahl so manchen Standortes sein, Bayern geht den umgekehrten Weg und erlaubt KEINE Windräder, das ist auch nicht so ganz im Sinne des Ausbaus der regenerativen Energien. 

Übrigens, dass der Anteil der erneuerbaren Energien im Februar so hoch war, ist zum einen der jahreszeituntypischen Sonneneinstrahlung in Verbindung mit jahreszeittypischen starken Winden UND auch der coronabedingten Einstellung/Drosselung so mancher industriellen Fertigungsstätten zu verdanken, es wurde einfach nicht mehr so viel Strom verbraucht wie noch vor Jahresfrist, dass dabei dann ganz von selbst der Anteil an erneuerbaren Energien steigt, ist doch klar. 

Also, was soll diese Nachricht? Die hat in etwa so viel Aussagekraft, als wenn ich schreiben würde, dass nach heftigen Regenfällen die Pegelstände der Flüsse angestiegen sind.


Grüße
Udo

Jacques
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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von Jacques »

Mit dem Corona-Virus kommt die Wahrheit über den Diesel ans Licht

https://www.anderweltonline.com/klartex ... ans-licht/

:lol: :lol: :lol:

udogigahertz
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Re: Klimapaket der Regierung, teurere Preise bei Kraftstoffen hilfreich oder nicht?

Beitrag von udogigahertz »

Jacques hat geschrieben: 3. Apr 2020, 17:29 Mit dem Corona-Virus kommt die Wahrheit über den Diesel ans Licht

https://www.anderweltonline.com/klartex ... ans-licht/

:lol: :lol: :lol:

Ich weiß ja nicht, inwieweit dieser Artikel den Tatsachen entspricht, liest man den weiter, wird dort auch das Corona-Virus verharmlost und Weißrussland, die das Virus einfach ignorieren als Vorbild gelobt. 


Grüße
Udo

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