Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

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cyrus666
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Re: Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

Beitrag von cyrus666 »

Sehr informativ und einleuchtend Udo!

Wu134
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Re: Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

Beitrag von Wu134 »

Hallo,

@Udo
Hör doch bitte auf, Autos mit wenig km so pauschal nieder zu machen. Sicherlich gibt es diese Fälle auch, aber mittlerweile pflegen auch die "normalen" Fahrer ihre Fahrzeuge so wenig, dass da nicht mehr viel fehlt zum "totgestandenen Rentnerfahrzeug". Das ist mittlerweile auch Vergangenheit, dass im kalten Zustand die Passungen so schlecht wären. Oder wer sieht noch den Nachbarn das Auto pflegen oder sogar mal polieren? Außerdem müssen wenige km nicht heißen, dass ich oft nur einen km fahre. Vielleicht bin ich nur alle 2 Wochen mal 100 km am Stück gefahren... und das ist nicht schädlich. Fährst du dein Auto ausschließlich so, dass es wirklich Betriebstemperatur erreicht? Oder glaubst du tatsächlich der Temperaturanzeige im Tacho?

Einen Scenic mit 732.000 halte ich für unmöglich, da wurde wohl einmal eine Null zuviel eingetippt. 732.000 km in 5 Jahren heißt 140.000 km im Jahr. Selbst bei ca. 70 km/h Durchschnitt sind das 2000 Stunden nur Fahren. Was sollte derjenige dann noch tun? Beruflich Dauerfahrer und "Sonstnixtuer"?

Ich sag mal pauschal alles über 300.000 ist Bonus. Die meisten Fahrzeuge sind auf ca. 250.000 km Laufleistung ausgelegt. Da muss man alle Verschleißteile theoretisch schon zum 2. oder 3. Mal wechseln. Auch Motor- oder Getriebeschäden sind dann ein wirtschaftlicher Totalschaden und durchaus im Bereich des Möglichen. Da ist dann jede größere Reparatur übersteigt den Fahrzeugwert.

Gruß Klaus

rastraub
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Re: Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

Beitrag von rastraub »

Ich denke auch, dass allein viele Kilometer kein Problem für ein Fahrzeug sind. Mein Nachbar verkauft seine Kisten immer so mit 300-400 tkm nach ein paar Jahren, der hat halt 200km Weg zur Arbeit, da kommt schon was zusammen (man kann in D wohnen und in der Schweiz arbeiten :-)). Der ist auch der festen Überzeugung, dass Kilometer keinem Auto schaden. Womit er vermutlich auch recht hat. Der Umkehrschluss, also wenig Kilometer = kaputter Motor ist meiner Ansicht nach nicht so einfach zu ziehen. Heute schon gar nicht mehr, aber auch für alte Autos nicht. Ich hatte selbst ein Jahr lang einen Ford Fairlane 500, der war 34 Jahre alt, und nur 80 tkm, hatte aber keinerlei Probleme außer einer spröden Vergasermembran (Gummiteile werden einfach alt!) und einem weggerosteten Tank. Gelaufen ist der einwandfrei (V8, 5,2 Liter Hubraum, 260 PS, 2-Gangautomatik). Also wie immer: Pauschalurteile sind falsch :-). Allerdings würde ich den 732 tkm bei einem Scenic in der zeit auch nicht vertrauen, da ist sicher mal ein Komma verrutscht bei der Kilometereingabe (ist ja beim Eisengehalt von Spinat zum Leidwesen vieler Kinder auch passiert).

udogigahertz
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Re: Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

Beitrag von udogigahertz »

Wu134 hat geschrieben:Hallo,

@Udo
Hör doch bitte auf, Autos mit wenig km so pauschal nieder zu machen. Sicherlich gibt es diese Fälle auch, aber mittlerweile pflegen auch die "normalen" Fahrer ihre Fahrzeuge so wenig, dass da nicht mehr viel fehlt zum "totgestandenen Rentnerfahrzeug". Das ist mittlerweile auch Vergangenheit, dass im kalten Zustand die Passungen so schlecht wären. Oder wer sieht noch den Nachbarn das Auto pflegen oder sogar mal polieren?
Gruß Klaus

Du hast recht, Pauschalurteile sollte man lassen, das führt zu nichts.

Die vorherrschende Meinung, dass ALLE sogenannten "Rentnerfahrzeuge" eine gute Wahl wären, da sie absolut problemfrei noch viele Jahre laufen würden, ist aber auch ein nicht gerechtfertigtes Pauschalurteil.

Mein aktueller Zweitwagen, ein Opel Corsa B war genau so ein Auto, als ich das vor ein paar Jahren kaufte, war es bereits 10 Jahre alt, aus erster Hand, unfallfrei und hatte nur 50.000 Kilometer auf der Uhr, die waren sogar plausibel, da das Auto immer in der gleichen Werkstatt gewartet wurde, lies sich der Kilometerstand nachvollziehen.

War das ein problemloses Auto? Nein, war es nicht, schon bei der Übergabe ging die Schaltung sehr schwer, ich dachte, das ist bei Opel eben so, Pustekuchen, die Kupplung war total auf, einige Zehntausend Kilometer später musste die getauscht werden, jetzt geht die Schaltung wieder so, wie sie sein sollte.

Jeder, der nur ein bisschen Ahnung von Autos hat, weiß, dass eine Kupplung im Normalfall viel länger hält als nur 50.000 Kilometer, in meinem Autoleben musste ich noch bei keinem einzigen meiner Autos die Kupplung neu machen lassen, egal wie viel Kilometer das Auto drauf hatte, eine Kupplung verschleißt nämlich nur beim Schalten und da ganz besonders beim Anfahren.

Eine verschlissene Kupplung ist also ein sicheres Zeichen für andauernde Kürzeststreckenfahrten, ein typisches "Rentner-Fahrverhalten" eben.

Es soll ja auch Leute geben, die ein Auto NUR aus Zweckmäßigkeitsgründen besitzen, die benutzen es, wann und so oft sie es brauchen und fahren damit keinen Meter weiter als sie müssen. Ob der Motor warm wird oder nicht, geht denen aber sowas am A**ch vorbei.

Übrigen ist "Auto polieren" nicht das, was ich unter einer guten technischen Pflege verstehe.


Grüße
Udo

Jacques
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Re: Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

Beitrag von Jacques »

udogigahertz hat geschrieben:Eine verschlissene Kupplung ist also ein sicheres Zeichen für andauernde Kürzeststreckenfahrten
... oder ein Zeichen für extrem lang schleifende Kupplung und viel Gas beim Anfahren, und/oder der Fahrer ruhte ständig mit dem linken Fuss auf dem Pedal.
DAS Killerkriterium schlechthin ist natürlich der häufige Kaltstart. Da verschleisst der Motor über Gebühr und schluckt Sprit wie doof. Wenn der Motor dann nicht auf Reinigungstemperatur kommt, isser einfach zum Vergessen. Ein Elektroauto schafft Abhilfe.

jenki
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Re: Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

Beitrag von jenki »

die 800000 und mehr KM für den Scenic finde ich auch klasse. :lol:
Ansonsten habe ich seit über 20 Jahren auf kein Ein-/Warmfahren oder ähnliches mehr beim Auto geachtet, ohne irgendwelchen erkennbaren vorzeitigen Exitus. :shock:
die mitschleifende Kupplung aus Unsicherheit im Stadtverkehr bei "Rentnern" ist aber wirklich ein Klassiker. Und wenn ich mich in der Verwandschaft so umschaue, tendieren auch ehemalige Vielfahrer irgendwann dazu. Ich denke, irgendwann kaufe ich mir dann eben ein Auto mit automatischer Kupplung :green:

und wenn ich mir die Themen und Diskussionen hier im Forum anschaue und mit dem S1 vergleiche, dann hat Renault beim SIII nicht viel falsch gemacht. :D

und um noch was zum Thema zu sagen: unser SIII hat nun ~150tsd und die spür- und erkennbare Abnutzung an Fahrwerk, Motor usw. ist anders als beim S1 mit 1,6 16v nicht benennbar.

Josef Both
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Re: Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

Beitrag von Josef Both »

Hallo.

Hier wird viel geschrieben. Entweder wird das Fz gekauft oder nicht.

Mfg
Josef Both

motte
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Re: Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

Beitrag von motte »

Ich habe keine eigenen Erfahrungen, kann aber berichten wie es Freunden von uns erging.

2013 einen Scenic dci86 von 2009 mit 120.000 aus Frankreich gekauft. Um 7000Euro.

Diesen Sommer durch einen neuen GS dci 110 ersetzt. Und das alte Auto mit 200.000 für 4500Euro verkauft.

Jacques
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Re: Kilometerfresser GS3 1.6 dCi kaufen?

Beitrag von Jacques »

jenki hat geschrieben:Ansonsten habe ich seit über 20 Jahren auf kein Ein-/Warmfahren oder ähnliches mehr beim Auto geachtet, ohne irgendwelchen erkennbaren vorzeitigen Exitus.
Ich auch nicht, aber unsere Motoren erreichen oft die Betriebstemperatur. Passiert das nie, geht es ihm wie dem Bora meines Nachbarn. Der schaffte keine 60.000 - da war er völlig verkokt und lief wie ein Sack Nüsse. Deshalb nehme ich lieber einen gut gewarteten Kilometerkönig, zumal der meist deutlich billiger ist.

Versuch:
Ich spielte die friss, oder stirb-Methode. Motor ausnahmsweise mal warm fahren, Öl abgelassen, 4 Liter Diesel (kein Bio-Diesel !!! - alternativ geht auch Petroleum) drauf, 15 Minuten im Leerlauf drehen lassen, Dieselplörre raus, Ölfilter wechseln und frischen Diesel rein, nochmal 15 Minuten laufen lassen, abschalten und über Nacht wirken lassen. Alten Diesel wieder raus, neuen Filter und neuen Diesel rein. 15 Minuten laufen lassen. Diesel ablassen, Filter wechseln, neues Billigöl rein und min. 100 km Autobahn bei 100 km/h. Danach Öl mit Filter wechseln - heureka, er geht.
Das kann aber auch schief gehen, nämlich wenn Ölkoks einen Ölkanal verstopft und das bei der Prozedur nicht aufgelöst wird! Do it on your own risk!!!

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