Scenicforum

Hallo,

ich fahre jetzt seit ca. 3,5 Jahren einen Scenic 2 Ph1. Habe in dieser Zeit ca. 47.000 km draufgefahren. Ausstattung, Fahrverhalten und der Alltag mit dem Auto sind toll. Die Variabilität, falls notwendig, begeistert mich. Meine Frau und die Kinder mögen ihn auch. Er fährt gutmütig und lässt einen (fast) nicht im Sticht. Jetzt kommt aber das ABER:

Momentan hab ich das Gefühl, "jetzt kommen dann die Probleme". Im Sommer fing es an: Erst der Tacho für 110 € (hier übers Forum, danke nochmal an Volker1234567890), 2 Wochen später Inspektion (250 € freie Werkstatt), Folgereparatur Spiel an der Vorderachse (180 €), dann nochmal 2 Wochen später Federbruch für 270 €. 4 Zündspulen für 60 € habe ich dann selbst gewechselt. War aber dann jedes Mal wieder 2 - 3 Tage ohne Auto bzw. Leihwagen. Federbruch und Zündspulenausfall war witzigerweise immer Freitags um ca. 17 Uhr... Letztens einen kostenlosen Wintercheck in der Werkstatt: Batterie defekt (funktioniert aber einwandfrei), Handbremse und Bremsscheiben hinten fällig und reparaturbedürftig und in 2 Jahren ist der Zahnriemen wieder fällig. Der Renault-Meister hat in recht "abfällig" begutachtet, da er in einer freien Werkstatt gewartet und repariert wurde und nicht die renaulttypischen Kleinigkeiten mitgemacht wurden...

Aus rein finanzieller Sicht würd ich sagen, ich stoß das Auto ab, solange ich noch etwas dafür bekomme (rund 3.000 €) und hol mir was neueres. Mit Zahnriemenwechsel und Bremsen hinten steck ich die nächsten 2 Jahre sowieso wieder 2.000 € rein. Neue Reifen (Sommer wie Winter) sind auch fällig. Was mich halt noch stört ist das Gefühl, dass es prinzipiell immer teurer ist, wenn man am Scenic was reparieren muss als an anderen Autos. Siehe Federn, ich musste weit fahren, um 1 Feder für 270 € reparieren zu können. Vor Jahren habe ich in einem Focus einen Satz Tieferlegungsfedern einbauen lassen und hab 350 € gezahlt inkl. Spurvermessen und TÜV.

Auf der einen Seite würd ich ihn fahren, bis er auseinanderfällt (was bei etwas negativ verbelasteter Meinung auch schon bald eintreten könnte) und dann später ein anderes Auto zu wählen. Momentan ist der Automarkt meiner Meinung nach deutlich hochpreisiger wie vor 3 Jahren, als ich meinen Wagen gekauft habe.

Was würdet ihr tun? Wie verhalten sich "alte" Scenics? Hatte ich grad eine schlechte Phase oder bleibt das jetzt so? Kleinere Zickereien fallen mir auch schon auf, die Lichtautomatik reagiert manchmal unlogisch, das Keyless Entry reagiert manchmal nicht usw. Ist halt grad das "der Bauch sagt ja, der Kopf sagt nein" ... :lol: :lol:

Gruß Klaus

Wu134 hat geschrieben:Was mich halt noch stört ist das Gefühl, dass es prinzipiell immer teurer ist, wenn man am Scenic was reparieren muss als an anderen Autos.

Moin,

für Vergleiche typischer Reparaturen/Wartungen gibts doch Vergleichsprortale.
Bei meinen Vergleichen dort sind die Unterschiede z.B. für den Zahnriemenwechsel vielleicht mal bei € 100 die der Scenic gegenüber einem VW Touran teurer ist.
Also wirklich kein nennenswerter Betrag wenn man berücksichtigt, dass der VW um einiges teurer gewesen ist in der Anschaffung,

Nun, die 3000€ halte ich (ohne jetzt eine tiefere Recherche betrieben zu haben) trotz des niedrigen km-Standes für optimistisch, auch glaube ich nicht, dass du für 5000 € ein Auto für deine Bedürfnisse findest, bei dem in den nächsten 2 Jahren

* kein Zahnriemenwechsel anfällt,
* Sommer- und Winterreifen noch mind. 2 Saisonen halten
* Bremsen noch mind. 2 Jahre halten.

Kleine Zicken an der Lichtautomatik muss man beim Scenic II "mögen" ;-) . Keyless-Entry lässt sich um 20 € pro Tür mit eigener Arbeit reparieren (oder man lebt damit - andere Auto haben's gar nicht ..).

Also meine Ratschläge wären (in dieser Reigenfolge priorisiert):

1) Behalten und durcht gute Wartung (z.T. mit Eigenleistung) Lebensdauer maximieren (ist auch persönlich meine Grundeinstellung ...)
2) Behalten, Winterreifen im Sommer fertigfahren und dann nochmal darüber nachdenken oder
2a) Reifen, Bremsen und Zahnriemen fertig fahren und dann verkaufen (Verkaufs-Erlös zwischen fast nix und wenig ist auch schon egal ..)

PS: Federn/Dämpfer/Domlager tauschen kann jeder Heimwerker. Das einzige Spezialwerkzeug ist ein Federspanner, der macht sich aber schon beim ersten Mal bezahlt ... nur bei Xenon muss man an der Vorderachse ein wenig aufpassen.

Interessante Frage!
Wie oft habe ich zu dem Thema schon kalkuliert:
Wagen behalten / neuen oder neuen Gebrauchten / TeilAuto

Wenn meine Frau mitspielen würde, würde ich mich für das Carsharingsystem entscheiden, da
würden wir am günstigsten (und sorglosesten / flexiblesten) wegkommen.

So aber fahren wir unseren 2er Phase 1 solange, bis er komplett runter ist.

Hallo.

Ein 10 Jahre altes Auto -Abstossen- und ein neues Kaufen.

Mfg
Josef Both

Josef Both hat geschrieben: Ein 10 Jahre altes Auto -Abstossen- und ein neues Kaufen.

Josef, der Fred-Starter hat als Alternative ein neueres Auto zur Diskussion gestellt, keinen Neuwagen. Und mit dem angesprochenen Kapital (5000 €) wird sich wohl auch schwer ein Neuwagen ausgehen. Ein anderes Szenario wäre natürlich, wenn der Fred-Starter da noch was drauflegt, um die Gegend zu kommen, wo man jüngere Gebrauchte mit Restgarantie bekommt.

Ich finde es auch etwas bedenklich, ein nur 10 Jahre altes Auto ohne Not zum Alteisen zu erklären. Bei dieser Geisteshaltung können wir uns Klimakonferenzen und Abgasnormen auch gleich sparen ...

Thomas

Hallo

Also ich fahre einen scenic 2 von 2004 und bin sehr zufrieden. Klar gibt es Reparaturen. Aber wo hat man die nicht?
Bei jedem Auto muss Öl gewechselt werden, Reifen erneuert werden, mal ne Batterie gewechselt werden usw.
Ich habe bei meinem auch schon einiges gewechselt. Auch schon eine Feder und ein querlenker oder türscharnier. Das kann euch aber bei jedem anderen auch passieren.
Meiner hat jetzt 150000 runter und schnurrt wie ein Kätzchen. Alle zwei Jahre ohne Mängel durch den tüv. Ich fahre meinen bis der tüv uns scheidet.

Mfg pausti

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Hallo,

Danke mal für die aufschlussreichen Antworten. Das Budget für ein neues gebrauchtes Auto läge bei 10.000 bis 13.000 €. Aber das wäre ja der 2. Schritt. Die angesprochenen 2000 € sind ja zukünftige Kosten, die ich definitiv haben werde.

Wenn der Scenic jetzt erstmal seine "schwierige Phase" durch hat, wäre es ja okay. Aber meine Sorge ist, das ich jetzt regelmäßig Geld für Reparaturen rein stecken muss, wo man dann normal sagt, das Geld wäre besser in was Neuem angelegt. Ab einem gewissen Alter ist es immer eine schwierige Entscheidung.

Ich glaub ich schau mal, wie der Winter läuft. Ich lass die Batterie noch tauschen, dann kommt die Bewährungszeit.

Gruß Klaus

Man sollte schon die "normalen" Verschleißreparaturen wie Zahnriemen, Bremsen, Batterie etc. getrennt von anderen Reparaturen betrachten, die hat man ja bei jedem Fahrzeug je nach Nutzung/Alter/Laufleistung und die Kosten sind bei den einzelnen Marken ziemlich gleich...
Unsere Renaulthändler bieten zudem Reparaturen von über 5 Jahre "alten" Autos zu einem deutlich günstigeren Preis an, Bremsen, Batterien kann der Freie z.B. auch erledigen.

Hallo,

Ich muss halt aber leider auch alle Reparaturen aus einem Geldbeutel bezahlen, da wird auch nicht getrennt ...

Gibt es das Renault Programm für alle Autos noch? Dieses Jahr gab es das nicht mehr, hab nachgefragt. Da wurde damals auch eine Inspektion für 179 € angeboten, gab es dann dieses Jahr auch nicht mehr.

Gruß Klaus

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