Tempomat zu träge ???

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Saschadv
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Tempomat zu träge ???

Beitrag von Saschadv »

Hallo, :?:

ich wollte mal fragen ob schon jemand probleme mit dem Tempomat hinsichtlich der Trägheit hat.
wenn Tempo 100 eingestellt ist, fällt die Geschwindigkeit bergauf um bis zu 12 km/h ab und steigt bergab um 8 km/.
Da wir im flachen Teil Deutschlands wohnen und ein Kunde oft runter in die Berge fährt kann ich das Problem nicht nachvollziehen.

Für erfahringsberichte währe ich Dankbar !!!!!!

Tschö mit ö :wink:

Sascha

whynot
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Beitrag von whynot »

mit Tempo 100 habe ich es bisher nicht probiert. Unsere Autobahnfahrt bei 120 hat eigentlich konstante Ergebnisse gebracht (Fahrt von Wiesbaden nach Koblenz und zurück).

Bei eingestelltem Tempo 30 steil bergauf (7 - 10 % Steigung) pendelt sich die Geschwindigkeit meistens bei 28 ein, also knapp unter dem, was eingestellt ist. Dem kann man aber entgegen wirken, indem man den Tempomat auf 32 oder 34 stellt.

STEFAN aka whynot

Oliver
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Beitrag von Oliver »

Das ist leider so, der Renaulttempomat hat nicht die beste Regelung. Lässt man ihn mittels Tempomat von unten in eine gewisse Geschwindikeit fahren, dann hat man meist einen Überschwinger von ca. 6km/h der eingestellten Geschwindigkeit.
Genauso verhält es sich dann bei auftretenden Gefällen oder Steigungen. Bei Steigungen muss man aber vorsichtig sein, weil gerade den kleinen Modellen ohne runterschalten die Luft ausgeht und da kann dann der Tempomat nichts dafür.

Das man sowas besser machen kann merkt jeder der mal in einem aktuellen Mercedes gefahren ist, die Karre kostet dann aber auch ne Stange mehr.

Anfänger
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Beitrag von Anfänger »

Das ist leider so, der Renaulttempomat hat nicht die beste Regelung. Lässt man ihn mittels Tempomat von unten in eine gewisse Geschwindikeit fahren, dann hat man meist einen Überschwinger von ca. 6km/h der eingestellten Geschwindigkeit.

Das möchte ich hier so aber wirklich nicht stehen lassen!
Unter den gegebenen Bedingungen (Leistung, Drehmoment, Schaltgetriebe) ist das Ansprechverhalten des Tempomats optimal; ich wüsste nicht wie man das besser machen könnte.
Die Überschwinger sind ein physikalisches Phänomen, dass ein so spontanes Ansprechverhalten des Temomats wie beim Scenic technisch bedingt und das sehr stark von Leistungsgewicht, Drehmoment, gewähltem Gang und aktuellem Leistungsbedarf (Steigungen!) abhängt.
Wäre die Regelung auf "ohne Überschwinger" ausgelegt würde es "ewig" dauern, bis eine Änderung der vorgegebenen Sollgeschwindigkeit erreicht ist! Der Effekt ist in jedem Regelungstechnik-Buch gut beschrieben (z.B. G. Schmid, Grundlagen der Regelungstechnik, Springer-Verlag) oder auch in der Wikipedia (mit einem "k"; Grüsse an James Tiberius K.)

Das man sowas besser machen kann merkt jeder der mal in einem aktuellen Mercedes gefahren ist, die Karre kostet dann aber auch ne Stange mehr.
Da vergleichst Du Äpfel mit Melonen:
1. Schaltgetriebe mit Automatikgetriebe (auch bei den aktuellsten Mercedes-Modellen ist der Tempomat beim Schaltgetriebe nicht besser als der beim Scenic)
2. Ist schon klar, dass man das System "langsamer" (längere Zeit- und geringere Proportionalkonstanten und damit geringere Überschwinger) auslegen kann, wenn man wesentlich mehr PS und Drehmoment zur Verfügung hat.
Je mehr Leistung ein Auto hat, um so "zahmer" kann man den Tempomaten bei gleichem Beschleunigungsverhalten einstellen.
das hat aber nichts mit Mercedees oder renault oder dem geld zu tun, das sind viel mehr die naturgestze der Physik und der Regelungstechnik.
Fhar mal einen Scenic mit entsprechend PS und Automatik (wie z.B. unser Roberino).
Du wirst Dich nicht nur über das perfekte Ansprechverhalten des Tempomats wundern, trotz der "primitiven" 4-Stufenautomatik aus grauer Automobil-Vorzeit!

und steigt bergab um 8 km/.
...oder noch mehr bei grossem Gang und kleiner Geschwindigkeit. Wenn Du da dann das Blinken des Tempomats wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung nicht rechtzeitig mitbekommst, dann kann das in der Stadt oder in der 30er Zone so richtig teuer werden!

Vieleicht ist ja auch nur der Tempomat defekt?

Der vom IIer ist jedenfalls erste Sahne!

Gruss
Anfänger

P.S. Der Tempomat geht immer auf die reale Geschwindigkeit (ohne Voreilung), d.h. die im Digitaltacho angezeigte Geschwindigkeit liegt immer um ca 0-3 km über der im Tempomat eingestelte Geschwindigkeit

Oliver
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Beitrag von Oliver »

Danke für die Nachhilfestunde in Regelungstechnik, aber wenn Du schon so ein tolles Wissen darüber hast dann solltest Dir auch bekannt sein, dass es neben einem PID-Regler auch andere Regelstrategien gibt...

Dieser merkliche Überschwinger (ich weiss schon bei ganz ohne Überschwinger würde T gegen unendlich gehen) wäre definitiv zu vermeiden, wenn man Geschwindigkeitsgradient, Istgeschwindigkeit und Sollgeschwindigkeit berücksichtigt, man kann ja den zulässigen Gradient verringern wenn wenn man in die Nähe des Sollwerts kommt. Der Leerlaufregler schafft es ja auch den Motor beim Runtertouren aus hohen Drehzahlen im Leerlauf sanft abzufangen und nicht bis auf 600U/min fallen zu lassen wo er sich gearde noch so aufrappelt.

Bzgl. Mercedes, ich spreche hier nicht von der S-Klasse sondern von C-Klasse mit 4-Zylinderottomotoren (M111, M271), sowohl mit Handschaltung (6-Gang) oder Automatic (5-Gang), also z.B. C180 Kompressor, da ist der Tempomat einfach besser. Sind ja auch noch andere Kleinigkeiten, wie z.B. momenteneutrales Zu- oder Wegschalten des Klimaanlagen-Kompressors, kann ja jeder mal den Versuch machen, 120km/h auf ebener Strecke mit Tempomat und dann manuell die Klimaanlage zu- und dann wieder wegschalten. Nur soviel, im Mercedes merkt man nichts...

Um noch ein klarzustellen: Ich will nicht über das Auto herziehen, ich mag meinen Meggi und er hat ein super Preisleistungsverhältnis, aber Tatsache ist, das andere (wesentlich teuere) Autos einen besseren Tempomat haben. Und mir reicht der Renault-Tempomat auch völlig! 8)

Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hallo,

also ich kann das Überschreiten, bzw. unterschreiten der eingestellten Geschwindigkeit nicht bestätigen. Auf der flachen Strecke mit geringen Steigungen ist ein Über-/Unterschreiten von 2 - 4 KM/H vorhanden.

Bei starken Gefällestrecken auch etwas mehr. Aber da schiebt ja auch noch die Fahrzeugmasse zusätzlich.

Bezüglich ansprechen und beschleunigen kann ich auch nicht klagen. Hier ist aber die Gangwahl entscheidend. Wenn ich im 6. Gang eine Steigung mit 100 KM/H hochfahre ist der Abfall natürlich höher, als wenn ich diese im 4. oder 5. Gang fahre. Nur bei der Automatik sollte es da keine Probleme geben.

Gruss Frederik

Roberino
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Beitrag von Roberino »

Frederik hat geschrieben:Bezüglich ansprechen und beschleunigen kann ich auch nicht klagen. Hier ist aber die Gangwahl entscheidend. Wenn ich im 6. Gang eine Steigung mit 100 KM/H hochfahre ist der Abfall natürlich höher, als wenn ich diese im 4. oder 5. Gang fahre. Nur bei der Automatik sollte es da keine Probleme geben.

Korrekt, da schaltet die Automatik schon mal nen Gang runter. Wenn ich aber auf Strecken die mir bekannt sind fahre und weiß an dem Berg schaltet er vom 4. in den 3. um das Tempo zu halten, greife ich schon mal vorher in die Automatik ein und stelle auf Manuellbetrieb, sodass er den 4. drinnen lässt. Dann fällt die Geschwindigkeit halt mal um 4-5 km/h ab.

Ciao
Rob

Anfänger
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Beitrag von Anfänger »

Also, wir haben's am Wochenende noch mal ausgiebigst auf einer bergigen Autobahn getestet:
++Kein Abfall der Geschwindigkeit bergauf (im passenden Gang)
++Keine Geschwindigkeitszunahme bergab (im passenden Gang, solange die ++Motorbremswirkung des jeweiligen Ganges ausreicht
++Null Beeinflussung durch Ein- oder Ausschalten der Klimaanlage bei 80,120 und 140 km/h
+ Maximaler Überschwinger im "giftigen"Gang 2-3 km/h ; im 6. Gang bei Sollgeschwindigkeit 120/140/160 1 km/h
++Traumhafte Beschleunigung beim Hochziehen (besser als der eigene Gasfuss, siehe auch andere Beiträge)
++ Proaktives Verhalten beim Erniedrigen der Geschwindigkeit (gibt rechtzeitig VOR Erreichen der Sollgeschwindigkeit wieder Gas ->keine Unterschwinger.

Kurz: Einfach perfekt! Da kann man nichts besser machen.

Ich kann mir aber vorstellen, daß das alles bei einem kleinen Benziner mit Schaltgetriebe und wenig Drehmoment nicht ganz so gut funktioniert, obwohl auch hier der Tempomat wahrscheinlich wie hier beim 1.9dci integraler Bestandteil der Motorsteuerung ist, d.h. Drehzahl, Lastfaktor, Geschwindigkeit, Geschwindigkeitsänderung ("Gradient" der Geschwindigkeit; im Volksmund auch Beschleunigung genannt) werden bei der Regelung mit berücksichtigt.

Wenn also bei Einigen das Ganze nicht so perfekt wirkt, dann leigt's entweder am fehlenden Drehmoment oder es ist schlicht oder ergreifend etwas kaputt. "Spinnende" Steuergeräte (Hardware, aber auch Softwareprobleme, "Gedächtnisverlust") sind bei Renno (wie bei anderen auch) ja leider nicht mehr so selten.
Apropros Drehmoment: Ich hatte einen C 200 T einige Zeit als Firmenwagen. Leistung und vor allem Drehmoment von unten(zwecks Kompressoraufladung) waren bei diesem Kombi einfach gigantisch; da kann unser "popeliger" Scenic einfach nicht mithalten, trotz des mindestens genauso guten Tempomaten.

Gruss
Anfänger

Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hallo Anfänger,

super Beschreibung. Kann die Erfahrungen/Tests nur bestätigen.

Vor allem Bergauf ist mir immer etwas flau, wenn der plötzlich wie verrückt anfängt zu schieben. Ist ein komisches Gefühl. Aber er hält nur die Geschwindigkeit konstant.

Gruss frederik

Oliver
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Beitrag von Oliver »

@Anfänger

O.K., das seh ich ein, also muss ich das mal im 300Nm-Monster meines Clubkollegen testen. :)

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